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Raum 5 – Galerie

Die Galerie ist von der Eingangshalle aus zugänglich und wurde vom Zentaurenzimmer der Villa Albani in der Via Salaria inspiriert, dem Wohnsitz von Kardinal Alessandro Albani, dem damals bekanntesten Antiquar Roms.

An der Decke, die das Himmelsgewölbe mit den Tierkreiszeichen darstellte, befand sich ein großes Fresko zu Ehren des Hauses Bourbon, Beschützer der Künste und der Gerechtigkeit.

Ab 1788 wurde die Gestaltung des "Casinos" von dem Bestreben beeinflusst, die königliche Familie zu glorifizieren sowie von der Sehnsucht nach der Vergangenheit, die Ferdinand IV. nach dem Tod seines Vaters Karl empfand.

In der Galerie wechselten sich grüne Seidenportiés und auberginefarbene Vorhänge mit historischen Wandteppichen der römischen Duranti-Manufaktur ab: Sie zeigten die "Geschichten von Heinrich IV." - Begründer der bourbonischen Dynastie in Frankreich und Verfechter einer Politik des Friedens und der Harmonie.

Duranti war 1757 von Luigi Vanvitelli nach Neapel gerufen worden, um die Wandteppichserie "Szenen aus dem Leben des Don Quijote" zu erweitern, die von der bekannten französischen Gobelinmanufaktur gewebt wurde. Später wurde er zudem mit der Ausführung der Wandteppichserie "Allegorien der ehelichen Tugenden" für die Hochzeit von Ferdinand IV. und Maria Carolina von Habsburg beauftragt.

Die Wandteppiche in der Galerie von Carditello sind nicht nur beispielhaft für Durantis fortschrittliche Produktion, sondern haben auch einen funktionalen, dekorativen und repräsentativen Wert für die Bourbonen, die eine Politik der Unterstützung von Manufakturen betrieben.

Zwei mahagonifarbene Sofas, deren Entwurf Georges Jacob zugeschrieben wird, vervollständigten die Einrichtung. Sie hatten elegante hornförmige Armlehnen und waren mit Gobelins bedeckt, auf denen Hirschköpfe und Weinranken abgebildet waren, passend zum Thema Jagd. Die beiden Sofas sowie weitere Möbelstücke wurden 1791 von zwei Pariser Kaufleuten erworben, die an den europäischen Höfen jener Zeit sehr gefragt waren: Dominique Daguerre und Martin Eloy Lignereux, die als „Juwelier-Kaufleute“ bekannt waren.

Auf beiden Seiten der Galerie befanden sich zwei rechteckige Konsolen, die von den Gebrüdern Fiore angefertigt wurden. Sie ähneln denen in der Eingangshalle und bestachen durch antike grüne Marmorplatten und ein weißes Medaillon mit Vögeln, das den vorderen Teil abschloss.

Schließlich bedeckte den Boden ein Teppich, bestehend aus einem Mix aus Canvas und Marmorsteinen des Künstlers Paolo della Rocca. Er zeigte den Grundriss des königlichen Schlosses von Carditello. Ein ähnlicher Bodenbelag ist in der Villa Porfidia in der Ortschaft Recale (Caserta) gut erhalten. In Carditello trug der Boden dazu bei, die wertvollen Kamine von Carlo Albacini - einem international bekannten römischen Ausstatter – hervorzuheben. Sie wurden 1791, entsprechend der von Robert Adam und Giovan Battista Piranesi in England eingeführten Mode, in Rom erworben und installiert.



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